Narrativ
Eine Erzählung beschreibt eine Reihe von Ereignissen, und narrative Kunst bezieht sich auf Kunst, die eine Geschichte erzählt, sei sie explizit oder implizit. Erzählwerke können sich auf historische, mythische oder literarische Quellen stützen. Sie können Charaktere oder Szenen darstellen, mit denen der Betrachter vertraut ist, oder sie können den Betrachter in ein imaginäres Szenario einladen.
Das Interesse an narrativer Malerei war während der viktorianischen Zeit besonders groß, schwand jedoch mit der formalistischen Hinwendung zur Erforschung von Materialien im frühen 20. Jahrhundert. Künstler wie Marc Chagall kombinierten jedoch Experimente mit Farbe mit Inspirationen aus der jüdischen Folklore und dem Dorfleben seiner Zeit in Witebsk. In den 1930er Jahren beschäftigten sich surrealistische Künstler mit Erzählungen als Mittel zur Erforschung von Träumen und Sehnsüchten. Mit der Rückkehr zur Malerei der 1980er und der Young British Artists-Bewegung der 1990er Jahre wurde die Erzählung wieder wichtig, aber auf fragmentierte und komplexe Weise.
Narrative Malerei fordert uns auf, unsere Vorstellungskraft zu aktivieren. Oft expressionistisch und an bestimmte Stimmungen oder Gefühle erinnernd, entfaltet es sich in Zeit und Raum.